Kooperation, Innovation und Zukunftsgestaltung in der Produktion

Danielle: Jetzt ist die hub:disrupt schon wieder drei Wochen her. Was davon wirkt denn in dir noch nach?

Katrin: Ich habe mich sehr gefreut zu sehen, wie viele innovative Menschen in Sachsen (und auch anderswo) unterwegs sind, die ganz konkrete Ideen und Ansätze für die Automatisierung von Prozessen verfolgen und da mit Herzblut und Engagement dabei sind. Was hat dir am besten gefallen?

Danielle: Ich fand es super, endlich mal wieder mit so vielen Menschen zusammenzukommen. Viele davon kannte ich bislang nur digital . Die Location passte für so ein zukunftsentscheidendes Thema auch hervorragend. Und ich fand natürlich unsere Moderation toll. Es war schließlich das erste Mal, dass wir gemeinsam auf einer Bühne standen.

Katrin: Ja, das stimmt, das war echt gut. Wir hatten es aber auch gut getroffen mit unserer Themeninsel. Bei „Produktion“ können wir tatsächlich gut mitreden, da wir bei Globalfoundries durch die GF-Garagen-Projekte schon vieles selbst ausprobieren konnten.

Danielle: Stimmt. Ich fand es sehr schön, dass wir mit unseren Garagen-Projekten einige Parallelen ziehen konnten. Digitale Zwillinge und Robotik-Lösungen sind für uns tatsächlich nichts Neues. Ich war allerdings erstaunt, was damit alles noch möglich gemacht werden kann. Spannend fand ich den Ansatz per digitalem Zwilling Maschineninbetriebnahmen zu simulieren. Das kann so viel Zeit sparen.

Katrin: Für mich war faszinierend, dass jetzt auch schon weitergedacht wird, nämlich dahin wie digitale Zwillinge vernetzt werden können, um ein Gesamtsystem entstehen zu lassen, welches dann wiederum zu neuen Lösungen und Verbesserungen führt. Schade ist nur, dass in der Realität der Unternehmen die komplexen Datenstrukturen und eine extreme Systemvielfalt ein solches Vorgehen sehr erschweren oder unmöglich machen. Hier gibt es noch viel zu tun.

Danielle: Was mich ja auch immer wieder beeindruckt, ist die Vielfalt an Kooperations- und Schlüsselpartnerfirmen des Smart Systems Hub. Darin liegt so ein großes Potential.

Katrin: Na klar. Mit Globalfoundries haben sie ja auch schon zwei DPFs (Digital Product Factory) und DPIs (Digital Product Implementation) durchgeführt. Die Ergebnisse daraus helfen bei der Predictive Maintenance, schützen so vor großen Schäden und helfen dabei, zum richtigen Zeitpunkt Wartungen durchzuführen – sozusagen am Sweet Spot.

Danielle: Und in meinem letzten Projekt haben sie mit Design Thinking Workshops unterstützt und damit das Projekt gut nach vorn gebracht.

Katrin: Das erinnert mich an den roten Faden, den wir auf unsere Themeninsel Produktion in unserer Moderation erkannt haben: Die Nutzung von neuen technischen Lösungen (wie digitale Zwillinge oder Co/Roboter-Unterstützung), die gut verknüpft zusammenspielen (IT Landschaft), ist nur möglich, wenn die Menschen ihr Wissen miteinander teilen und gemeinsam, strukturiert und methodisch nach vorne arbeiten. Darum sind aus meiner Sicht Kooperation und ein Co-Creatives Arbeiten zwischen firmeninternen Experten, Start-ups mit innovativen Ideen und externen Methodenkennern/ Moderatoren so wichtig. Dieses Zusammenspiel der Menschen sollte organisiert und entwickelt werden.

Danielle: Ich fand ja auch noch den Workshop „Melting Pot Unternehmen – Mit den richtigen Fachkräften zum kulturellen Boom!“ von intap network total gut. Den Perspektivenwechsel mit den 6 Denkhüten mal auf dieses Thema anzuwenden, war echt super. In Zeiten des fortschreitenden Fachkräftemangels können Unternehmen auf lange Sicht wahrscheinlich gar nicht auf ausländische Fachkräfte verzichten – egal in welcher Branche.

Fotos: © Timm Ziegenthaler

Katrin: Absolut. Da ist es wichtig, dass gegenseitiges Verständnis entsteht für die unterschiedlichen Kulturen. Und das passiert nicht einfach so. Unternehmen müssen daran aktiv arbeiten, damit sich alle Mitarbeitenden mit ihrem vollen Potential einbringen können. In meiner täglichen Arbeit sehe ich zum Glück, dass hier auch ein Wandel in den Führungsetagen im Gange ist. Die Erkenntnis wächst, dass es eine neue Führungskultur braucht, um vorhandene Fachkräfte zu halten, neue gut zu integrieren und das Team insgesamt erfolgreich zu machen.

Wie sieht denn so insgesamt dein Fazit des Tages aus?

Danielle: Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: ich fand die Veranstaltung großartig. Zu sehen, wie Zusammenarbeit und Co-Kreation gelingen können, stimmt mich hoffnungsvoll für die Zukunft. Ach ja, apropos Zukunft. Ich hab‘ mich total gefreut, dass der E-TERRY den hub:award für den besten Start-up-Pitch gewonnen hat. Das ist ein autonomer Roboter der Landwirtinnen und Landwirte dabei unterstützen wird, Landwirtschaft leichter und nachhaltiger zu machen.

Katrin: Dem kann ich mich nur anschließen und ich hoffe, dass gerade weil die wirtschaftliche Lage im kommenden Jahr sicher nicht einfach sein wird, doch viele Unternehmen weiter in Kooperationen und neue Ansätze sowie in ihre investieren und so „Produktion in Deutschland“ langfristig attraktiv bleibt.

Fotos: © Timm Ziegenthaler

Über die hub:disrupt 2023

Mit der hub:disrupt 2023 feierte der Smart Systems Hub sein fünfjähriges Bestehen und hat Unternehmer*innen, Expert*innen & Visionäre zusammengebracht. Diesen Anlass wollten wir vor allem dazu nutzen, gemeinsam in die Zukunft zu blicken und sie gemeinsam zu gestalten. Co-Innovation statt Konkurrenz, als Antwort auf die Fragen unserer Zeit.

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­Mit der hub:disrupt schaffen wir einen Raum für Ideen, bieten Einblicke und neue Perspektiven. Unter dem Motto „Rethink Resources – People, Planet & Production“ haben wir uns gemeinsam mit den neuesten Trends für Automatisierung, Digitalisierung & Industrial IoT.