Künstliche Intelligenz in der Automatisierung – Interview Hans Klingstedt
- On 23. November 2021
Videointerview | mit Hans Klingstedt, Senior Project Manager Business Development & Co-Innovation | Smart Systems Hub
Hans Klingstedt im Interview – Künstliche Intelligenz in der Automatisierung
Ende September diesen Jahres, fand die von T-Systems Multimedia Solutions ausgerichtete NewCon 2021 statt. Zum zweiten Mal in Folge wurde die Impulsveranstaltung für Entscheider*innen oder digitale Impulsgeber*innen großer- und mittelständischer Unternehmen als digitales Event ausgerichtet. Im Zentrum stand die Frage, warum resiliente Unternehmen schneller, stärker und fitter sind, was genau Resilienz ist und wie man sie erreicht.
Unser Innovations-Experte Hans Klingstedt war als Speaker auch beteiligt. Im Interview beantwortet er Fragen zum Thema: Künstliche Intelligenz in der Automatisierung.
Frage 1: Wie können produzierende Unternehmen durch Automatisierung resilient werden?
Automatisierung spielt eine zentrale Rolle. Wir haben die Automatisierung in den großen Sprüngen Industrie 3.0 und 4.0 gesehen und Automatisierung ist sozusagen das Rückgrat der digitalen Reife einer Unternehmung. Wir sehen aber auch innerhalb der Learnings der Pandemie, dass es jetzt viel mehr um Resilienz, als um reine Effizienz geht. Es also darum geht, seine Unternehmung widerstandsfähig aufzubauen.
Frage 2: Welche Empfehlungen haben Sie für produzierende Unternehmen für die nächsten Jahre?
Es ist immer erfolgsversprechend mit dem Nutzer beispielweise im Shop Floor zu beginnen. Sich also mit den Problemen, die ein User im Shop Floor, im Produktionsumfeld besitzt, auseinanderzusetzen. Warum? Man löst eventuell nicht nur das eine Problem seines Mitarbeiters/seiner Mitarbeiterin, sondern vielmehr industriespezifische Use Cases innerhalb des Umfelds Smart Factory, die dann auch als Services anderen Unternehmungen zur Verfügung gestellt werden können. Ein zweiter Tipp ist hier auch das schrittweise Vorgehen. Das Implementieren von einzelnen Pilot-Projekten, das Sammeln von Erfahrung und dann letztlich das Bewerten des Nutzens von diesen Implementierungen. Und ein dritter Tipp – vielleicht einer der wertvollsten – ist das Ausschauhalten nach Kollaborationen. Es gilt hier immer auch eigene Kernkompetenzen im Blick zu behalten und diese sinnvoll zu ergänzen, beispielsweise um Technologien von Partnerunternehmen. Das hilft IoT-Projekte gemeinsam erfolgversprechend zu gestalten.
Frage 3: An welchen KI-Lösungen wird gerade geforscht?
Sich mit den Möglichkeiten von KI zu beschäftigen, ist essentiell. Wir sehen, dass Unternehmen mit einer hohen digitalen Reife immense Wettbewerbsvorteile gegenüber ihrer Konkurrenz besitzen. Diese Wettbewerbsvorteile entstehen durch eine kosteneffiziente Produktion, weil Unternehmen ihre Produktion verstehen, weil die Produktion transparent ist, weil Daten dafür vorliegen. Diese Daten müssen natürlich als Basis gesammelt und gespeichert werden, aber dann muss man auch entsprechende Schlüsse aus diesen Daten ziehen. Das bedeutet, man muss diese mit geeigneten Tools auswerten. Im Zeitalter von Big Data und von einer vielfältigen Anwendung einer Vielzahl von Sensoren, ist es wichtig hier den Roboter, die Maschine als Unterstützung hinzuzuziehen und die Daten mithilfe von passenden Algorithmen auszuwerten. Die Erkenntnisse, die ich dann aus den Ergebnissen der KI gewinnen kann, helfen mir zum Beispiel Stillstandszeiten von Maschinen zu reduzieren, indem ich weiß, wann sich Fehlerbilder andeuten können. Ein weiteres Beispiel ist die Qualitätsverbesserung, indem ich bestimmte Fehlermuster erkennen und bevor sie passieren einschreiten kann. Als drittes Beispiel sind auch Energieeinsparungen zu nennen, indem ich Erkenntnisse aus meinem Maschinenpark besser für die Kapazitätsplanung nutzen kann.
Neben der Effizienzsteigerung in der eigenen Produktion kann sich KI auch dafür eignen, neue Services über die vorhandene Produktpalette hinaus zu bieten. Beispiele sehen wir hier im Bereich der Smart Factory, dass ich Fähigkeiten, die ich mir intern angeeignet habe, dann als neue Services, als Add-on-Leistung zu meiner bestehenden Produktpalette auch anderen Kunden zur Verfügung stellen kann.
Weiterführende Informationen
Zur Website: T-Systems MMS
T-Systems MMS Review der NewCon 2021
NewCon 21 – OnlineSeminar „Digital Product Factory – IoT Prototyping“
Kontakt
Hans Klingstedt
Senior Project Manager Business Development & Co-Innovation | Smart Systems Hub
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Luisa Göhler
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