Startup Success Story · Digital Product Factory #2
- On 29. August 2023
Eine der zentralen Säulen unseres gemeinsamen DPF-Erfolgs war die enge Zusammenarbeit mit dem Challenge Owner GlobalFoundries.
Während der Digital Product Factory #2 entwickelte das Projekt-Team 2021 ein MVP (Minimal Viable Product) für die vorausschauende Wartung von Reinstwasserventilen in der Halbleiterfertigung. Einer der Projektpartner – das IoT Startup Coderitter – hat das entstandene Produkt weiterentwickelt.
Wir haben nachgefragt, weshalb sie an der DPF teilgenommen haben und welche Herausforderungen ihnen begegnet sind. Und natürlich wollten wir auch mehr über das entstandene Produkt „Tribok“ erfahren.
Viel Spaß beim Lesen 🙂
MOTIVATION
WARUM HABT IHR AN DER DPF TEILGENOMMEN?
Die Coderitter vereinen die Leidenschaft von Tech-Enthusiasten, die Kreativität von Tüftlern und das strategische Denken von Ökonomen. Uns treibt an, wegweisende Lösungen für unerforschte Herausforderungen zu schaffen, insbesondere im Bereich IoT, Edge Computing und KI.
Die Teilnahme an der Digital Product Factory hat unsere Vision erweitert, unsere DNA geschärft und wertvolle Netzwerke geschaffen. Hier konnten wir Synergien nutzen und weitere Kooperationen aufbauen.
Durch unsere Teilnahme an der Digital Product Factory entstand die Idee für unser Produkt Tribok. Unsere entwickelte Hardware schließt die Lücke für einen standardisierten IoT Use Case Enabler, der eine Vielzahl von Anwendungsfällen abdeckt.
Nach der Teilnahme an der DPF haben wir unsere Lösung durch zusätzliches Kundenfeedback weiterentwickelt. Unser Ziel ist es, IoT-Herausforderungen effizient anzugehen, ohne jedes Mal IoT Use Cases von Grund auf neu beginnen zu müssen.
ROLE
WAS WAR EURE ROLLE?
In der Digital Product Factory waren wir verantwortlich für die technische Entwicklung und Inbetriebnahme der universellen Sensorplattform „Ganymed“ von Sensry. Dieses Evaluationsboard wurde von uns zur ersten funktionsfähigen Version gebracht, was für Coderitter buchstäblich ein Ritterschlag war. Die bedeutendste Herausforderung bestand darin, die Ganymed in ihrem Evaluationszustand zum Laufen zu bringen, was aufgrund ihrer Neuheit mit Hard- und Softwareschwierigkeiten einherging. Trotz dieser Hindernisse haben wir unser Ziel erreicht. Dies demonstrierte eindrucksvoll, dass das Konzept des Smart System Hubs die Erprobung von frisch aus der Fabrik stammenden Technologien unterstützen kann und die DPF in der Industrie als innovative Lösung zum Einsatz kommen kann.
DPF „TAKE AWAYS“
WELCHEN HERAUSFORDERUNGEN SEID IHR BEGEGNET?
Die zentrale Herausforderung lag in der Integration der AI-Funktionalität auf der Ganymed, was in diesem Kontext als Embedded AI bezeichnet wird. Hierbei haben wir unsere drei Kernkompetenzen miteinander verbunden: Software, Hardware und AI. Die harmonische Integration dieser Aspekte war zu dem Zeitpunkt eine selten anzutreffende Fähigkeit, die wir durch die Bewältigung der komplexen Aufgabe eines neu eingeführten Produkts in der DPF ausbauen und professionalisieren konnten.
WAS HABT IHR DAZU GELERNT / WELCHE KENNTNISSE HABT IHR ERWORBEN?
Wir haben erkannt, wie entscheidend unterschiedliche Rollen und Kernkompetenzen für die Entwicklung von IoT Lösungen sind. Diese Lösung sollte nicht nur ein Prototyp sein, sondern eine praktikable und nachhaltige Alternative. Die Kommunikation gestaltete sich innerhalb der verschiedenen Rollen und Fähigkeiten als besondere Herausforderung. Besonders für Technik-Experten, die die Umsetzung zielgruppengerecht kommunizieren mussten, ohne dabei zu tief in die Technik einzutauchen. Aber das hat insbesondere durch die Projektmanager des Hubs gut geklappt.
Wir haben das Thema Kommunikation als Learning aufgegriffen und nachfolgend cross-funktionale Workshops mit unseren Kunden organisiert. Dabei haben wir wirtschaftliche und technische Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen branchengleicher Unternehmen zusammengeführt, um gemeinsam Use Cases zu identifizieren und umzusetzen. Dies führt nicht nur zu Akzeptanz auf allen Ebenen, sondern auch zu spürbaren Kosteneinsparungen, da viele Probleme ähnlich sind und die Erstellung von Lösungen gemeinsam finanziert werden können.
Zugleich haben wir erkannt, dass die Entwicklung standardisierter IoT-Produkte nach wie vor eine Herausforderung darstellt. Es fehlen digitale Plattformen, die bei der Auswahl von Dienstleistern und Komponenten unterstützen können.
WIE WAR ES, IN DIESEM SETUP ZUSAMMENZUARBEITEN?
Wir haben in einem agilen Setting gearbeitet, was in der technologischen Entwicklung unerlässlich ist, um kontinuierliches Feedback und iterative Verbesserungszyklen zu ermöglichen.
Eine der zentralen Säulen unseres gemeinsamen DPF-Erfolgs war die enge Zusammenarbeit mit dem Challenge Owner GlobalFoundries. Der Kunde war direkter Beteiligter im Entwicklungsprozess, was uns ermöglichte, reale Industrieprobleme zu lösen – Probleme, die viele in der Branche betreffen.
Eine wichtige Dynamik zeichnete sich außerdem durch technologische Offenheit aus. Edge AI war im Jahr 2020 noch nicht weit verbreitet, dennoch standen alle dieser Technologie aufgeschlossen gegenüber. Das Team des Smart Systems Hub, die Partner und der Kunde selbst – von Praktikanten bis zum Top-Management von Globalfoundries – trugen unterschiedliche Fähigkeiten bei und agierten auf Augenhöhe. Diese vielfältige Basis erleichterte die Kommunikation und schuf Raum für innovative Ideen, die schließlich erfolgreich umgesetzt wurden.
YOUR PRODUCT
EDGE AI FÜR DIE FLEXIBLE LÖSUNG VON IOT USE CASES MIT HILFE DES TRIBOKS VON CODERITTER
Im dynamischen Aufstieg des IoT wird die Vernetzung von Gegenständen mit dem Internet Realität, während Edge AI – als ein wesentlicher Treiber – rasche Datenverarbeitung nahe der Datenquelle ermöglicht. Hier setzt Coderitter an, mit dem Ziel, einen unkomplizierten und risikoarmen Zugang zum IoT zu schaffen. Ein Schlüssel dazu ist Edge AI, das sowohl schnelle Echtzeitanalyse von Daten, als auch die Grundlage für vorausschauende Wartung und Prozessoptimierung bietet.
Der innovative „Tribok“ von Coderitter stellt eine wegweisende Plug-and-Play-Lösung dar, die den industriellen IoT-Markt revolutioniert.
Durch die Implementierung von Edge AI können datenbasierte Entscheidungen direkt vor Ort getroffen werden, was die Reaktionszeiten erheblich verkürzt und eine breite Palette von Anwendungsfällen ermöglicht.
Tribok-Abbildung der Vorderseite © Coderitter
Der Tribok zeichnet sich durch mehrere Schlüsselfaktoren aus:
- Rapid Prototyping, das innerhalb kürzester Zeit wirtschaftliche Tests ermöglicht.
- Modulare Sensorik und Konfigurierbarkeit, um vielfältige Anwendungen zu ermöglichen.
- Ein wasserdichtes, robustes Gehäuse mit effizienter Wärmeableitung und Upgrade-Optionen.
Der Coderitter Tribok bietet eine kosteneffiziente Alternative zu individuell angepassten, kostenintensiven IoT-Lösungen. Der Fokus liegt auf der Edge AI-Unterstützung, der je nach Use Case modularen Funktionalitäten und der Plug-and-Play-Funktionalität, die es Unternehmen ermöglicht, schnell in den aufstrebenden IoT-Markt einzusteigen.
Die Kombination von Edge AI und IoT ebnet den Weg für eine echte intelligente Industrie 4.0 und eröffnet Unternehmen vielfältige Chancen zur Optimierung ihrer Prozesse und Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit.
Neben den technologischen Vorteilen steht auch die Nachhaltigkeit im Vordergrund: Durch die dezentrale Auswertung großer Datenmengen bei der Sensordatenerfassung wird die Notwendigkeit der Datenverarbeitung und -speicherung in der Cloud eliminiert. Dies trägt nicht nur zur Entlastung der Netzwerke bei, sondern unterstützt auch das Konzept der Nachhaltigkeit im Vergleich zur ausschließlichen Nutzung von Cloud-Ressourcen.
Ein Blick auf einige Fakten unterstreicht die Bedeutung dieses Ansatzes: Der IIoT-Markt in Deutschland wird bis 2023 auf ein Volumen von 9,8 Milliarden anwachsen. Weltweit wird der IoT-Markt trotz globaler wirtschaftlicher Herausforderungen bis 2023 voraussichtlich um 19 % wachsen – ein Indikator für die Widerstandsfähigkeit der Branche. Im Fokus stehen Ökosysteme, KI-basierte Lösungen, Visionen und Unternehmenszukäufe, um die IoT-Entwicklung voranzutreiben. Besonders hervorzuheben ist die wachsende Bedeutung der vorausschauenden Wartung im IIoT, da Unternehmen vermehrt in KI und Wartungskombinationen investieren, um ihre Produktivität zu steigern und Prozesse zu optimieren.
Trotz dieser vielversprechenden Entwicklungen bestehen im Mittelstand weiterhin Hemmnisse bei der Implementierung von KI in der Produktion. Die mangelnde Verfügbarkeit von Fachkräften, die sich mit interdisziplinären Lösungen auskennen, sowie die Akzeptanz von KI unter Mitarbeitern sind wichtige Faktoren. Hier setzt Coderitter an, indem nicht ausschließlich Lösungen entwickelt, sondern auch Schulungen für Mitarbeiter angeboten werden – um das Potenzial von KI im Produktionsumfeld optimal zu nutzen.
ÜBER DAS FORMAT
DIGITAL PRODUCT SERVICES
Mit unseren Digital Product Services stellen wir euch ein individuell auf eure Challenge zugeschnittenes Projektteam zur Verfügung. Wir begleiten den Co-Innovationsprozess bis hin zur Entwicklung eines Minimum Viable Products (Digital Product Factory) oder der vollständigen Implementierung einer fertigen Lösung (Digital Product Implementation).
Durch agile Methodik und iterative Abläufe wird ein effizienter und erfolgreicher Innovationsprozess gewährleistet. Die einzigartige Hub-Methodik bedeutet für die Challenge Owner maximale Mitbestimmung bei minimalem Personal- und Zeitaufwand – ein eindeutiger Vorteil im Vergleich zu unternehmensinternen Innovationsprozessen.
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Max Lehnert
Design Thinking & Co-InnovationMarkus Reisch
Technology & Co-InnovationMarina Chkolnikov
Project Management & Co-InnovationHans Klingstedt
Business Development & Co-InnovationDanny Städter
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