Videointerview mit Roy Kaiser, Co-Founder & CFO/CMO, Peeriot AG
- On 29. Juni 2021
Videointerview | mit Roy Kaiser, Co-Founder & CFO/CMO | Peeriot AG
Demokratisierung der Gerätewelt für mehr Souveränität von Geräten, Nutzern und Herstellern
Das Dresdner Startup Peeriot verknüpft erstmalig die Themen peer-to-peer und IoT und verbindet Geräte dezentral. Damit demokratisiert Peeriot die Gerätewelt und bringt IoT auf ein neues Level: IoT 2.0. Was hinter diesem Konzept genau steht und wo das besondere Potential liegt, erklärt Mitgründer Roy Kaiser.
Wenn es um technologische Souveränität – vor allem des Standorts Europa – geht, dann sind sich mittlerweile alle einig, dass die Technologiekompetenz und der Aufbau von Technologiekompetenz eine wichtige Schlüsselrolle spielen. Genauso wichtig sind natürlich startups und Innovationen. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich heute mit Roy Kaiser von Peeriot sprechen kann.
Peeriot will das Internet auf ein neues Level bringen, die Gerätewelt demokratisieren und die Souveränität von Geräten, Nutzern und Herstellern stärken. Dies mittels eines zentralen Netzwerkprotokolls, also einer Art neuen http der smart vernetzten Gerätewelt. Wie gesagt, Roy ist heute zu Gast bei mir, er ist Mitgründer der Peeriot AG, ehemaliger Unternehmensberater und Ex-Betriebsleiter eines Blockchainunternehmens. Herzlich Willkommen Roy, schön dass du da bist!
Frage 1: Die Idee von Peeriot besteht darin, dass vernetzte Geräte direkt miteinander kommunizieren und keine Zwischenschicht für Datenaustausch erforderlich ist. Ihr nennt das auch IoT 2.0. Kannst du uns das Konzept kurz näher erläutern?
Sehr gerne. Das Konzept an sich ist recht simpel. Aktuell ist es so, dass Geräte nicht direkt miteinander, sondern nur über eine zentralisierte Zwischenschicht (das kann ein Cloud- oder Applikationsserver sein) kommunizieren können. Wenn also ein Gerät mit einem anderen kommuniziert, beispielsweise ein Handy mittels eines Messengerdienstes zu einem anderen Handy, dann geht das immer über einen Server und nicht direkt zum Gerät. Genau hier setzen wir an und geben dem Gerät die Möglichkeit nun direkt zu kommunizieren, wir geben ihm also die technische Souveränität selbstständig zu kommunizieren ohne Cloud, ohne zentralen Server. Genau dafür haben wir eine Softwarelösung, die auf das Gerät nachgerüstet wird und ihm dadurch eine neue Funktion gibt.
Diese neue Welt, die da entsteht, nennt sich IoT 2.0. Das ist eine Welt in der Geräte wie Menschen kommunizieren können – autonom und direkt.
Frage 2: Die Idee von Peeriot besteht darin, dass vernetzte Geräte direkt miteinander kommunizieren und keine Zwischenschicht für Datenaustausch erforderlich ist. Ihr nennt das auch IoT 2.0. Kannst du uns das Konzept kurz näher erläutern?
Das bringt zum Einen Souveränität für den Gerätenutzer, bzw den Dateninhaber, weil er jetzt in der Lage ist Daten ohne einen Mittelsmann direkt mit jemandem zu teilen. Er ist komplett unabhängig, autonom und sozusagen Herr seiner eigenen Daten. Zum Anderen wird der Gerätehersteller souveräner, denn auch er macht sich unabhängiger von Mittelsmännern und ist strategisch besser aufgestellt.
Frage 3: Ihr habt ja auch tolle Videos, die eure Idee erklären. Da erklärt ihr es auch ähnlich, wie du es gerade getan hast. Mir hat sich beides Mal die Frage gestellt, welche Sicherheitsaspekte oder Sicherheitsgefahren das auch birgt. Gibt es für Dritte die Möglichkeit Daten abzugreifen und sich zum Beispiel riesige Datenmengen als Informationsbasis aufzubauen?
Definitiv nicht!
1. Der Großteil der Kommunikation, die dann über das Netz läuft, wird direkt sein, genauso wie wir Menschen kommunizieren. Das heißt: von Gerät zu Gerät direkt und das Ganze ist außerdem verschlüsselt. Das heißt, es wird sicherer sein, als es jetzt ist.
2. Wenn es um öffentliche Themen geht, kann jeder selbst entscheiden, mit wem und in welchem Umfang er Daten teilt und ob er das öffentlich macht oder nicht. Bei öffentlichen Anfragen beispielsweise ist die Antwort meist nicht öffentlich. Nehmen wir an du rufst nach einem Arzt, dann wird die Antwort nicht öffentlich sein, sondern eine Person kommt und spricht direkt mit dir. Genau so wird es bei den Geräten sein.
Frage 3: Lass uns jetzt mal ein bisschen in die Glaskugel schauen: Was denkst du, könnte der wichtigste Anwendungsfall sein oder wo hat eure Idee in Zukunft den größten impact?
Eine sehr schwierige Frage, denn die daraus entsteht unglaublich mächtig und neu ist. Ich selbst würde die Frage folgendermaßen beantworten: Man braucht keine Suchmaschinen mehr. Aktuell läuft sehr viel über Datenbanken durchforsten und Suchmaschinen, solche Anfragen und das wird es dann nicht mehr geben. Man kann die crowd bzw das Netzwerk selbst fragen und bekommt direkt eine Antwort von dem Gerät selbst. Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Wenn es um konkrete Anwendungsfälle geht, dann sehe ich den größten Nutzen überall dort, wo viele Akteure auf kleinem Raum zusammen kommen: Smart Mobility (Autobahn, Fahrrad, Ampel) Smart City (Läden, Transport, Polizei, Verkehr) Smart Logistics (Hafen, Airport, Bahnhof, Logistikzentren). Das werden aus meiner Sicht die ganz großen Themen sein.
Das klingt super spannend. Wir sind schon gespannt, was da in Zukunft von euch kommen wird. Wir wünschen euch auf jeden Fall viel Erfolg bei den nächsten Schritten und bei der Umsetzung eurer Ideen und vielen Danke an die, Roy, dass du dir heute die Zeit genommen hast.
Sehr gerne und Vielen Dank!
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Luisa Göhler
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