Wie Mittelstand und Start-ups ihre Kräfte vereinen
- On 19. November 2021
Gastbeitrag | Autorin: Claudia Behrendt | Hub Agency · Digital Hub Initiative
Viele Potenziale, die neue Technologien und digitale Geschäftsmodelle bieten, ergeben sich aus Kooperationen bei denen unterschiedliche Unternehmen an einen Tisch kommen. Besonders vielversprechend für die Industrie ist dabei die Zusammenarbeit von mittelständischen Unternehmen und Start-ups.
In der Digitalisierung von Wertschöpfungsketten und Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen nehmen Start-ups eine besondere Rolle ein. Sie verfügen oftmals über ein besonderes technisches Verständnis und sind beim Einsatz neuer Technologien und bei der Entwicklung völlig neuer Dienstleistungen kreativ, agil und mutig. Mittelständische Unternehmen hingegen befinden sich oft noch im Umbruch zur Digitalisierung und streben nach digitaler Souveränität. Sie verfügen jedoch auch über wertvolle Erfahrungen, Kontakte und Ressourcen.
Die Kooperationen haben nicht nur einen positiven Effekt auf die jeweiligen Unternehmensnetzwerke, sondern insbesondere auch Innovationsprojekte, Produktportfolio oder gar Vertrieb.
Trotz der großen Motivation zur Steigerung der digitalen Kompetenz haben Mittelständler jedoch oft mit begrenzten Kapazitäten und Ressourcen für Co-Innovationsprojekte zu kämpfen. Darüber hinaus ist es für Start-ups in der Regel gar nicht so einfach, Zugang zu den engmaschigen Netzwerken mittelständischer Unternehmen zu erhalten. Doch der Mittelstand schläft nicht. Als eine der wichtigsten Instanzen der deutschen Wirtschaft errichten sie Innovationsabteilungen und fokussieren ihre Geschäftsentwicklung zunehmend auf neue digitale Lösungen. Oftmals sind sie bereits aktiv auf die Suche nach Möglichkeiten zur Co-Innovation mit Start-ups und öffnen sich und ihre Netzwerke den jungen Unternehmen immer mehr. Allerdings sind gemeinsame und vor allem ertragreiche Gestaltungs- und Begegnungsräume, die beidseitig auf Bedürfnisse und Limitationen eingehen, bisher eher selten zu finden. Dieser Zustand soll sich ändern. Und es findet bereits Bewegung statt: Immer mehr relevante politische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Institutionen in Deutschland schaffen Räume für Co-Innovation. Im Zentrum stehen hier oft Anwendungsbeispiele und interaktive Workshops zur Vernetzung und Erschließung von Gemeinsamkeiten. Beides Ansatzpunkte, die für Mittelständler besonders attraktiv sind. In Anbetracht der limitierten Ressourcen ist bei den Inhalten ein echter Mehrwert für die Teilnehmenden entscheidend.
Best Cases
Best Cases aus der Co-Innovation zwischen Start-ups und Mittelstand gibt es bereits einige.
Zwei Beispiele, die durch Formate wie die de:hub Journey für den Mittelstand begünstigt wurden, sind KRONE und Essel Deutschland. Beide mittelständischen Unternehmen beteiligen sich in den Digital Hubs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie als Co-Innovatoren. In unterschiedlichen Formaten und mit unterschiedlichen Start-ups treiben Sie die Innovation der Logistik voran.
Die KRONE SE ist fester Bestandteil des Digital Hub Logistics in Hamburg. Die Projektzusammenarbeit mit dem Hub fokussiert sich auf die Bereiche der Prozess-, Produkt- und Geschäftsmodellinnovationen. Weiteres positives Beispiel ist die Zusammenarbeit von Essel Deutschland mit dem Digital Hub Smart Systems in Dresden. Essel ist fester Bestandteil des Company Roundtables der Industrie 4.0 Modellfabrik in Dresden, einem Projekt von Silicon Saxony. Derzeit beteiligen sich Essel und viele weitere Unternehmen an der Co-Innovation in Bereichen wie etwa Fertigung oder Verpackung.
Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie initiierte Digital Hub Initiative trägt mit ihren 12 Digital Hubs als als deutschlandweites Innovationsökosystem zu einer positiven Entwicklung bei. Eines der gezielt auf Co-Innovation ausgelegtes Formate ist die de:hub Journey für den Mittelstand. Es handelt sich dabei um eine Reise für Inhaber und Entscheider mittelständischer Unternehmen mit dem Ziel, gemeinsam die Potenziale digitaler Innovation zu erschließen. Das Format setzt auf persönlichen Austausch, Zugänglichkeit und anwendungsorientierte Inhalte. Im Zentrum stehen dabei die Kompetenzen der zwölf Digital Hub, die jeweils einen Industrie- oder Technologie Schwerpunkt haben. Darunter zum Beispiel Digital Health, Digital Chemistry, Logistik oder Internet of Things. Auf der de:hub Journey bekommen die Teilnehmenden Einblick in die neuesten Technologien, lernen interessante Start-ups und mögliche Kooperationspartner kennen, erkunden Co-Working Spaces und Innovationsräume. Möglich gemacht wird dies durch das einzigartige Netzwerk aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft der Digital Hub Initiative.
Weiterführende Informationen
Kontakt
CLAUDIA BEHRENDT
Head of Consultancy/Project Lead | Digital Hub Initiative
+49 (0)30 220 122 49
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Luisa Göhler
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