
Start small, learn fast – Sicherheitsaspekte, Fachkräftemangel und hohe Kosten sind Hürden für IoT-Lösungen
- On 1. Juli 2020
Unternehmen, die sich transformieren und an einer IoT-Implementierung arbeiten, sind laut ‚Digitalisierungsindex im Mittelstand 2019/2020’ auf vier Handlungsfeldern besonders aktiv: Sie verbessern die Beziehungen zu den Kunden, erhöhen ihre Produktivität, stellen ihr Geschäftsmodell auf den Prüfstand und entwickeln es mit digitalen Technologien weiter. Dem Mittelstand ist dabei durchaus bewusst, dass das digitale Handlungsfeld IT-, Informationssicherheit und Datenschutz die elementare Grundlage ist, ohne die alle weiteren Digitalisierungsbestrebungen zum Scheitern verurteilt wären.
IoT-Strategie brauchen ein Gesamtkonzept
In einer von valantic CEC in Kooperation mit der Hochschule Ludwigshafen am Rhein durchgeführten Befragung zum ‚Status Quo der Digitalen Transformation’ sind die drei am häufigsten genannten Digitalisierungs- und IoT-Herausforderungen ein fehlendes Gesamtkonzept, ein unterschiedliches Verständnis sowie unternehmenspolitische und organisatorische Hindernisse. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass laut der IoT-Studie von IDG von 2018 die größte IoT-Hürde der Mangel an IT-Fachkräften ist. Das Fehlen von IT-Spezialisten gibt die Mehrzahl der in der Studie befragten Unternehmen als größten Hemmschuh bei der Umsetzung von IoT-Projekten an – noch vor dem Thema ‚Security’.
IoT braucht qualifizierte Spezialisten
Die aktuelle Befragung des Bitkom ‚Industrie 4.0 – so digital sind Deutschlands Fabriken’ vom April 2020 bestätigen diesen Trend: Von den befragten 552 Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeiter gaben 58 Prozent an, dass der Mangel an Spezialisten zu den großen Hemmnissen für IoT- und Industrie 4.0-Implementierungen zählt – 2019 waren es noch 55 und 2018 nur 49 Prozent. Als weitere Hemmnisse werden hohe Investitionskosten (73 Prozent) und Anforderungen an Datenschutz (67 Prozent) und Datensicherheit (66 Prozent) gesehen. Doch das sind längst nicht alle Herausforderungen für eine erfolgreiche IoT-Einführung.
Datenmanagement größte Herausforderung bei IoT
Die Verfasser der PAC-Studie mit dem Titel ‚Das Internet der Dinge im deutschen Mittelstand’ von 2019 geben die eigenen Mitarbeiter als die größte Herausforderung an. Bei der Umsetzung von IoT-Projekten stellen demnach interessanterweise nicht die IT-Sicherheit oder etwa die Sicherheit der Daten selbst die größte Herausforderung dar, sondern vor allem die eigenen Mitarbeiter. Bei den erhaltenen Antworten nahmen insbesondere die Belegschaft und deren Fähigkeiten, Kenntnisse, Kompetenzen sowie Motivation einen großen Raum ein. Hier gilt es im Mittelstand also insbesondere, den Hebel anzusetzen und Mitarbeiter gezielt rund um IoT und andere Digitalisierungsthemen weiterzubilden. Auch bei der IoT-Studie von IDG von 2018 stehen auf organisatorischer Seite die Mitarbeiter im Mittelpunkt. Neben fehlenden IT-Fachkräften stehen auch die Bedenken der Mitarbeiter (25 Prozent) und die fehlenden Skills der eigenen Mitarbeiter (21 Prozent) ganz oben auf der Liste der Hemmnisse.
IT-Verantwortliche vertrauen im Markt etablierten IoT-Plattformen
Die größte technische Herausforderung für den Mittelstand ist laut der Telekom-Studie neben den Themen IT-Sicherheit und Datenschutz die fehlenden Standards. Es scheint also, dass die Unternehmen mit einem anderen technischen Thema noch wesentlich häufiger zu kämpfen haben – technische Standards und Schnittstellen nämlich. Um diese IoT-spezifische Herausforderung zu meistern, empfehlen die Autoren der Studie, auf umfassende und integrierte Lösungen zu setzen. So nutzt fast die Hälfte der befragten Unternehmen (49 Prozent) in der Crisp-Research-Studie ‚Erfolgreiche Geschäftsmodelle mit IoT-Plattformen und Eco-Systemen’ bei der Umsetzung seiner IoT-Projekte eine IoT-Standardsoftware, wie beispielsweise die Bosch IoT Suite, Cumolocity IoT, PTC Thingworx oder Relayr. Dies reduziert nach Ansicht der Autoren das Projektrisiko und verspricht eine Verkürzung des Time-to-Market, sofern die Unternehmen sich primär auf die IoT-Lösung und die Geschäftsmodell-Ebene fokussieren wollen.
IoT-Roadmap schlägt IoT-Projektansatz
Doch ohne IoT-Roadmap geht gar nichts, so der Tenor der Crisp-Research-Studie. Parallel zu den ersten Gehversuchen und den Bottom-Up-Initiativen sollte demnach versucht werden, das Thema auch strategisch zu erfassen und zu verankern. Eine IoT-Roadmap kann ausgehend von der Identifikation aller im Unternehmen möglichen Use Cases, die relevanten und umsetzbaren priorisieren und deren Impact auf Strategie, Geschäftsentwicklung, Organisation und Prozesse definieren, so die Autoren. Unternehmen sollten dabei immer aus Perspektive der Use Cases denken. Dabei sind Use Cases, die auf Kosteneinsparung und Qualitätsmanagement fokussieren meist einfacher zu realisieren, als diejenigen, die auf die Neuentwicklung von Produkten oder kompletten Geschäftsmodellen setzen. Hier sollte die Devise lauten ‚Start small, learn fast’, so das Fazit der Crisp-Research-Studie.
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