
Silicon Saxony: Produkte, Projekte, Fachkräfte und Nachwuchs – Silicon Saxony als Knotenpunkt der sächsischen Sensorikbranche
- On 29. März 2021
Gastbeitrag | Autor: Stefan Uhlig, KEY ACCOUNT HARDWARE | Silicon Saxony e.V. | Bilder: Bosch/Infineon/SenSa
Sie erfassen Schadstoffbelastungen in Luft, Wasser und Boden. Sie überwachen nicht nur menschengemachte Verkehrsströme, sondern auch die Zugrouten von Vögeln, Säugetieren oder Fischen. Sie messen Grundwasserstände, warnen vor extremen Pegelständen in Flüssen, tödlichen Tsunamis in den Weltmeeren, vor Erdbeben, Vulkanausbrüchen oder anderen Naturkatastrophen. Zudem sind sie die wachsamen Detektoren, Augen und Ohren in nahezu jedem Industrie- und Wirtschaftsbereich. Sensoren sehen, hören und fühlen inzwischen überall da, wo die Aufmerksamkeit des Menschen eingeschränkt oder abgelenkt ist, bzw. sie an ihre physischen Grenzen stößt. Silicon Saxony entwickelte sich im vergangenen Jahrzehnt zu dem Knotenpunkt der sächsischen Sensorikbranche und baut diesen Anspruch dank seiner Mitglieder und Projekte stetig aus.
Die grenzenlosen Möglichkeiten von Sensoren
Eine schmale Sensor-Box wird einfach und in rund 15 Minuten auf dem Aufzugsdach installiert. Danach sendet sie Betriebsdaten in eine cloudbasierte Software.
Seit Jahren werden Sensoren immer kleiner und kostengünstiger. Ihr neuestes Energie-Management ermöglicht es, mit geringsten Batterieströmen oder über Energy Harvesting nahezu autark selbst in unwirtlichsten Gegenden der Erde Überwachungsaufgaben zu übernehmen. Ob Eislandschaft oder glühend heiße Wüste, ob raues industrielles Umfeld oder schützenswertes Naturrefugium – die Einsatzgebiete und -möglichkeiten modernster Sensoren sind – dank stromsparender Kommunikationsprotokolle, großer Reichweite (LPWA; Low-Power Wide Area) und sinkenden Kosten für die Satellitenkommunikation – nahezu keine Grenzen mehr gesetzt. Umso wichtiger ist es, vorhandene Sensoriklösungen und auch deren mögliche Einsatzgebiete permanent zu kommunizieren und fortlaufend auszubauen – auch und speziell im Zusammenspiel mit anderen Technologiebereichen, wie dem Internet der Dinge (IoT), der Drohnentechnologie, der Künstlichen Intelligenz (KI) u.v.m.
Der XENSIV PAS CO2 misst auf Basis der photoakustischen Spektroskopie (PAS) den CO2-Gehalt in der Raumluft äußerst präzise. Dabei verwendet er ein speziell auf niederen Frequenzen, hoch empfindlichen akustischen Detektor.
Bosch Sensortec hat den ersten 4-in-1 Gassensor mit künstlicher Intelligenz (KI) auf den Markt gebracht. Er misst Gas, Feuchte, Temperatur und barometrischem Druck.
Das XENSIV™ Predictive Maintenance Evaluation Kit ist eine Erweiterung für das XMC4700 XMC™ Relax Kit. Es kann mit XENSIV-Sensor-Satellitenboards für eine breite Palette von Sensoren zur Datenerfassung und Zustandsüberwachung ausgestattet werden. Die mitgelieferte Software unterstützt den FreeRTOS-Kernel vollständig. Die AWS-Cloud-Integration wird durch AWS CloudFormation-Templates und einen Software Application Stack komplettiert. Das Kit enthält ebenfalls eine grafische Benutzeroberfläche (GUI) und eine grundlegende Anomalieerkennung. Für die Konnektivität integriert das Board Wi-Fi und Ethernet sowie eine mikroBUS™ ClickBoard-Schnittstelle für erweiterte Konnektivität.
Das XENSIV™ MEMS-Mikrofon IM73A135 von Infineon kombiniert ein SNR von 73 dB mit einem hohen akustischen Übersteuerungspunkt (135 dB SPL). Das ergibt ein Mikrofon mit sehr hohem Dynamikbereich bei einer kleinen Grundfläche von 4 x 3 x 1,2 mm³ und dem branchenweit niedrigsten Stromverbrauch von 170 μA.
Silicon Saxony Mitglieder machen Sachsen zum Sensorik-Hotspot
Silicon Saxony mit seinen inzwischen über 360 Mitgliedern ist auch im Bereich der Sensorik der sächsische Knotenpunkt, verweist aktuell auf über 70 Unternehmen und Institutionen die sich als Mitglieder direkt mit Lösungen und Produkten im Bereich Sensorik beschäftigen. Neben Großunternehmen wie Bosch, Globalfoundries, X-FAB oder Infineon, sind vor allem kleine und mittlere Unternehmen wie Heimann Sensor, Digades, Adenso, Sensry, First Sensor oder Watlow nah am Sensorthema dran oder sogar mittendrin. Nicht zuletzt spielen hier auch Forschungseinrichtungen, wie die Fraunhofer Institute oder das NaMLab, Hochschulen wie die TU Dresden oder TU Chemnitz eine zentrale Rolle. All diese Player miteinander zu vernetzen, ihnen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme oder sogar zur Kooperation zu eröffnen, ist die tägliche Aufgabe des Silicon Saxony.
Silicon Saxony unterstützt mit Events, Arbeitskreisen und Projekten
Diese Möglichkeiten bieten sich nicht nur in Webseminarreihen, wie der Digital Happy Hour – zuletzt am 24. Februar 2021 zum Thema Sensorik – sondern auch in Expert:innengruppen, wie dem Arbeitskreis „Smart Systems & Internet of Things“, auf Kongressen sowie Messen, wie der SENSOR+TEST, und natürlich in Projekten, wie dem Innovationscluster Sensorik Sachsen (SenSa).
Speziell das Projekt SenSa nimmt sich in diesen Tagen der Vernetzung der sächsischen Sensorakteure, dem Trendmonitoring und der Marktanalyse, der Unterstützung von Innovationsprozessen und der Standortvermarktung für den Sensorikbereich an. Zudem bietet auch der Dresdner Smart Systems Hub mit seinen Ko-Innovationsformaten ein hervorragendes Umfeld, um Themenbereiche wie die Sensorik innovativ voranzutreiben und neue Produkte sowie Lösungen auch für den Standort Sachsen zu entwickeln.
Jugendliche für Sensorik und MINT-Talente für die Jobs am Standort begeistern
Zudem unterstützt Silicon Saxony im Rahmen großer Recruitingmessen, wie der KarriereStart, oder in eigenen Recruitingevents, wie dem am 24. März 2021 durchgeführten virtuellen Speed-Dating mit MINT-Talenten, die hiesige Sensorikbranche bei der Gewinnung von talentierten Fachkräften. Absolvent:innen, Studierende und Schüler:innen erhalten hier die Möglichkeit, mit ihren kommenden Arbeitgeber:innen in den Austausch zu treten bzw. sich direkt für Jobs zu bewerben.
Auch setzt Sachsens Hightechnetzwerk auf die direkte Förderung von Schüler:innen im MINT-Bereich. So unterstützt Silicon Saxony nicht nur seine Partnerschule MANOS – z.B. bei deren Wissenschaftlichem Forum, sondern auch weitere Partner wie das Humboldt-Gymnasiums Radeberg – z.B. bei dessen Projekt LEOPOLT – Weiterentwicklung einer mit zahlreichen Sensoren ausgestatteten Umweltmessbox.
Werden Sie ein aktiver Teil des Silicon Saxony
Auch Sie sind im Bereich Sensorik unterwegs und suchen den Kontakt zu anderen Expert:innen? Dann wenden Sie sich an die Geschäftsstelle des Silicon Saxony, werden Sie Teil des SenSa-Projektes, nehmen Sie an den Silicon Saxony Arbeitskreisen oder weiteren Netzwerkveranstaltungen teil. Wir freuen uns auf Sie!
Kontakt
Silicon Saxony
Manfred-von-Ardenne-Ring 20 F
01099 Dresden
Telefon: +49 351 8925 888
Fax: +49 351 8925 889
E-Mail: info@silicon-saxony.de
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Hanna Hübner
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